Montag, 23. September 2019

Woche 4- Weinberg

Nach der Engelweihe half ich am Montag beim Aufräumen und war mit Bruder Michael und Pater Philipp vor allem am Hauptaltar tätig, wo wir die besonderen Kerzen und auch das grosse Altarkreuz gegen die jeweiligen gewöhnlichen Varianten tauschten.

Aber diese Woche hatte natürlich auch wieder Arbeit im Garten für mich.
Neben die gewohnte Arbeit am Rondell traten erste Versuche meinerseits, der Wühlmausplage im Fratergarten Herr zu werden. Leider ist keine Maus in die Falle gegangen, bis jetzt zumindest.

Am Freitag ging es dann für mich in der Früh los zum Ort Leutschen, in der Nähe des Zürichsees, wo manche der Weinberge liegen, auf welchen ich auch arebiten darf.
Nach einer kurzen Einweisung ging es für mich dann auch schon los. Bei gutem Wetter und Gesprächen mit den anderen Arbeitern ging das "Wimmeln", das Traubenlese,n auch recht schnell vorüber. Dann fuhren wir auch wieder zurück nach Einsiedeln.
Da ich das Mittagessen nicht mehr geschafft hätte, wurde mir auch am Vorabend zwei Sandwiches gemacht, welche ich in der Früh hatte abholen können.

An der Klosterkellerei angekommmen half ich Bruder Anton und Kellermeister Dominik, die Trauben in die Verarbeitungshallen zu fahren und auch beim Befüllen der Presse.

Insgesamt eine sehr bereichernde Erfahrung, die sich sicherlich noch in weiteren Ernten fortsetzen wird.

Das Wochenende hatte ich frei und konnte so das schöne Wetter geniessen.
So untertnahm Novize Klemens mit mir einen Spaziergang zum Kloster Au, einem kleinen an einem Berg gelegenen Frauenkloster.
Auch hatte ich die Möglichkeit, einem Konzert in der Klosterkirche beizuwohnen, bei welchem Werke von Mozart sehr gelungen aufgeführt worden sind.
Am Sonntag wurde das Hochfest des Heiligen Mauritius, des zweiten Patrons der Klosterkirche, begangen.
Bei dieser Gelegenheit weihte Pater Mauritius das neue Mauritiusreliquar ein, welches durch Form und Symbolik an die Herkunft des Heiligen, nämlich Aegypten, anderersits an die heute verfolgten Christen erinnern soll.

Donnerstag, 19. September 2019

Woche 3- ENGELWEIHE



Diese Woche stand die Engelweihe an, ein Hochfest, an welchem die Weihe der Gnadenkapelle gefeiert wird, die laut der Engelweih-Legende durch Christus selbst, assistiert von Aposteln, Engeln und Heiligen, durchgeführt worden sein soll. 

Aber zuerst einmal arbeitete ich im Garten weiter. 
So befreite ich das Rondell von Unkraut und schnitt die Pflanzen etwas in Form, entfernte verdorrte Äste von Blumen und Sträuchern und flocht mit Bruder Anton einen Weidenkorb, dessen Zweige wir von dem Wald neben dem Kloster in den Fratergarten gebracht hatten.

Freitag begannen dann die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zur Engelweihe.
So holten ich und Bruder Michael, einer der Sakristane, alte Gewänder z.B. ein Messgewand von 1685 aus dem Keller und schraubten einen alten und filigran verzierten Hirtenstab zusammen.














Dann half ich beim Anzünden der Kerzen, mit denen die Gnadenkapelle geschmückt worden ist und die vor Allem am Abend zur festlichen Stimmung beitragen. 




Aber auch ministrieren gehörte zu meinen Aufgaben. So durfte ich während der Pontifikalvesper und dem Engelweihamt, denen beiden Abt Urban vorstand, den Hirtenstab tragen. 
Es war ein ganz besonderes Erlebnis und eine Ehre, dies machen zu dürfen und so Teil dieser Feierlichkeiten zu sein. 

Am Samstag dem eigentlichen Hochfest betreute ich am Nachmittag Ministranten beim Anzünden der Kerzen auf der Galerie in der Kirche, was relativ schnell ging und gut klappte. 
Nach dem Abendessen in der Mensa bereiteten sich die Ministranten auf die Komplet vor, welche an diesem Tag besonders war, da sie auf Latein gesungen wurde und mit einer Prozession endete, die eigentlich auch auf den Klosterplatz führt, was dieses Jahr aber wegen Baumaßnahmen nicht gemacht wurde. 
Da mir von jemandem der Tipp gegeben worden ist, nicht mit der Prozession mitzulaufen sondern auf die Galerie zu gehen, hatte ich von dort einen guten Blick auf die Mitfeiernden, die wie auch wir eine Kerze bekommen hatten und somit zu einer besinnlichen Atmosphäre beitrugen. 
Nach der Vesper ging es dann in die Mensa, wo man bei Gebäck und Tee gemeinsam den Abend ausklingen lassen konnte.
Auf dem Weg zu unseren Zimmern wurden wir vom Gastpater nach draussen  geführt und konnten so auch die Beleuchtung der Klosterfassade sehen:



Aber auch am Tag darauf, der eidgenössischen Dank-, Buß- und Bettag wurde, wenn auch bei weitem nicht so sehr wie die Engelweihe aber doch mehr als der deutsche Buß- und Bettag zumindest so wie ich ihn erlebte habe, begangen. Wieder eine interessante Begebenheit!







Montag, 16. September 2019

Woche 2




Nach der Einführungswoche ging es abwechslungsreich weiter.
Am Montag half ich z.B beim Putzen mancher Gästezimmer und Beziehen der Betten.

Ebenso gehörte es zu meinen Aufgaben, Info-Briefe für die bevorstehende Engelweihe (darüber dann im nächsten Blog mehr) an die Anwohner des Klosterplatzes auszutragen. Obwohl die Prozession wegen der Baumaßnahmen am Klosterplatz dieses Jahr nicht nach draußen geht, sollen die Anwohner trotzdem Kerzen bzw. Teelichter auf die Fensterbretter stellen und so etwas zur Stimmung beitragen.


Da es an manchen Tagen schlechtes Wetter hatte, reinigten wir in der Gärtnerei, einem weiteren Einsatzort, Gartenutensilien eine Aufgabe die eigentlich im Winter gemacht wird aber eben auch bei schlechtem Wetter.










Aber auch mein Großprojekt „Fratergarten“ stand wieder einmal an. Dieses Mal musste ich das Gras, welches vom Rasenmähen liegen geblieben ist, zusammenkehren, damit die Gärtnerei dieses dann abholen kann.



Besondere Gäste durfte das Kloster vom Freitagabend an bei sich willkommen heißen, als die Teilnehmer der nordischen Bischofskonferenz eintrafen, um dort zu tagen.
Auch dort durfte ich beim Vorbereiten einer kleinen Kaffeepause bzw. beim Anrichten der Tassen und Gläser im Hofspeisesaal helfen.
Da wir Gäste das Frühstück mit den Bischöfen einnahmen , die gut Deutsch sprachen, kam es dort auch zu manchen bereichernden und interessanten Gesprächen.








Dienstag, 3. September 2019

Einführungswoche



Für mich begann diese Woche nicht nur die Einführung in die Welt des Klosterlebens sondern auch meine Klosterzeit, die ich ein halbes Jahr in Einsiedeln verbringe.

Neben Theorieblöcken am Vormittag über die Sakramente und das Gebet, den Aufbau des Chorgebets, das Ordensleben an sich und den gregorianischen Choral, den wir auch während mancher Messen erleben konnten, gab es am Nachmittag praktische Aufgaben.

So war es unsere Aufgabe, einen Begrenzung für einen Abschnitt des Fratergartens anzulegen, den Rasen zu mähen und  z.B. auf den Wegen Unkraut zu entfernen.
Nach der Arbeit ging es dann zur Vesper, dem Abendgebt der Kirche; wobei es doch eine ganz besondere Erfahrung war, erst kurz vorher im unteren Chor anzukommen und so den Wechsel zwischen Arbeit und Gebet (siehe:"ora et labora")  einmal ganz intensiv und authentisch mitzuerleben.
Nach dieser Gebetszeit, die in Einseideln traditionell mit dem Salve Regina vor der Gandenkapelle mit der Schwarzen Madonna von Einsiedeln beschlossen wird hatten wir etwas Freizeit.
Anschliesend ging es für uns zum Abendessen, welches wir wie auch das Mittagessen schweigend mit dem Mönchen einnahmen. Bei der darauffolgednen Rekreation, einem gemütlichen Beisammensein kam es bei so manchen Süssigkeiten auch zu sehr lustigen Gesprächen.


Nach der darauffolgenden Komplet, dem Nachtgebet, unternahmen wir drei Klosterzeitler auch einmal einen gemeisamen Besuch der Chilbi, einer Art Volksfest in Einsiedeln.

Am Freitag bzw. Samstag fuhren Fabio und Tobias dann jeweils ab, um nächste Woche ihre Klosterzeit in England und Rom zu beginnen. Euch beiden wünsche ich alles Gute, Gottes Segen und viele neue Eindrücke!

Aber auch für mich ging es an diesem Wochenende noch weiter:
Ich durfte an dem ökomenischen Jugentreffen "Gottwärts", welches zum zweiten Mal in Einsiedeln stattfand, mithelfen und auch teilnehemen.
Während z.B. am Samstag die Teilnehmer vormittags eine Pilgerwanderung nach Einsiedeln unternahmen war es meine Aufgabe, mit Pater Lorenz die Gepäckstücke aufzunehemen und in Einsiedeln in einen dafür angedachten Raum zu bringen. Beim Mittagessen half ich dann beim Austeilen des Essens. Aber auich beim Auf- und Abbau war ich beteiligt.
Natürlich gab es auch genügend Möglichekiten, das Projekt als normaler Teilnehmer zu besuchen und sich bei manchen Gesprächen auszutauschen.

So endete für mich eine erlebnisreiche sowie mine erste Woche im Kloster Einsiedeln.