Montag, 27. Januar 2020

Woche 22 - Hochfest Heiliger Meinrad


Am Montag half ich Br.Alexander, indem ich Medaillien des heiligen Meinrad auf Karten klebte, Blätter mit der Lebensbeschreibung des ersten Bewohners des "finsteren Waldes" faltete und diese dann auflegte. Es waren an diesem Tag aber bei der Vesper, der P.Daniel vorstand und bei der ich auch ministrierte, nur sehr wenige Leute in der Kirche.
Am nächsten Tag, dem eigentlichen Festtag, hielt Abt Urban das Amt, bei welchem ich beim Einzug das Kreuz trug. Der Tag ist im Bezirk Einsiedeln ein Feiertag und somit hatten die Leute frei und die Kirche war etwas voller als an einem gewöhnlichen Werktag. Bei der Vesper übernahm ich dann wieder den Stab, was jetzt aber auch seh gut klappt. Generell sitzen eigenltich die meisten Abläufe während der Messe nun sehr gut.
 
Einsiedeln im Schnee
In der Meinradsoktav, also bis eine Woche nach dem 21.01., gehen manche Mönche zu Fuss und eigentlich auch in Stillschweigen von Einsiedeln auf den Etzel, einem Berg bzw. Hügel,
auf den der heilige Meinrad sich mit ca. 28 Jahren zurückzog, um als Einsiedler zu leben. Da aber mit der Zeit zu viele Leute kamen und bei ihm Rat suchten, entschloss er sich, noch tiefer in den Wald zu gehen. Dort lebte er und wurde letzlich von zwei Räubern ermordet.

Ebenfalls half ich noch beim Transport von Kartons in der alten Mühle und erneut beim Aktualisieren von Texten, die in den Laudes verlesen werden.

Am Freitag durfte auch ich mit dem Fraterstock auf den Etzel gehen. Um 7.00 Uhr brachen wir auf und gingen ein ganzes Stück in Schweigen, wobei wir 3 hintereinander mit ein paar Metern Abstand liefen.
Danach machten wir einen "Karthäuserspazeirgang". Karthäuser leben sehr streng und v.a. sehr alleine; Gespräche untereinander sind in diesem Orden sehr selten. Einmal in der Woche aber gibt es einen Spaziergang, bei welchem sie auch miteinander sprechen können.


So kam dann wahrscheinlich auch die Idee, diese Zeit, in der wir während unserer kleinen "Wallfahrt" zur Meinradskapelle sprechen dürfen, "Karthäuserspaziergang" zu nennen.
Wir sollten uns zu zweit über die Bedeutung des heiligen Meinrads unterhalten und nach zehn Minuten, nachdem der dritte, der etwas hinter uns lief, gerufen hatte "Wechseln", wurde gestauscht.

So sprachen erst Frater Klemens und ich, dann P.Martin und ich und zuletzt P.Martin und Frater Klemens über diesen Heiliegn.
Als wir dann an der Teufelsbrücke ankamen, war das Schweigen nicht mehr so streng und man konnte auch so noch etwas über den Einsiedler sprechen.


Kapelle auf dem Etzel



Auf dem Etzel angekommen gingen wir in die Kapelle und warteten bis es 9.00 Uhr war. P.Martin hielt die Messe, bei welcher ja auch Kindergarten-Kinder dabei sein sollten. Aber leider waren von 6 oder 7, die angemeldet waren 4 oder 5 krank und so kamen nur zwei. Nach der Messe gingen wir in das Restaurant und assen dort Rösti mit Spiegelei und gingen wieder zurück nach Einsiedeln. Die Landscvhaft mit dem Schnee und v.a. die Berge waren wirklich wunderschön.

Am Wochenende ministrierte ich wieder in den beiden Vespern und am Sonntag auch im Amt.


Auf dem Weg zurück nach Einsiedeln- der Sihlsee mit den Bergen im Hintergrund



































Montag, 20. Januar 2020

Woche 21 - Inventur



Diese Woche begann für mich mit der Inventur des Klosterladens. Am Montag frühstückte ich schnell im Küchenstübli, da ich nicht mit den Gästen frühstückne konnte; die Arbeit begann nämlich schon um 7.00 Uhr.
Alle helfer trafen sich im Laden und wurden dort eingewiesen und in Zweiergruppen eingeteilt, die dann zu den verschiedenen Bereichen geschickt wurden.
Die Inventur durchzuführen, war manchmal etwas trocken und nicht immer ganz so leicht, wenn man z.B. mehr als hundert kleine Weihwasserfläschchen, die recht unregelmässig in einer Kiste standen, zählen musste und sich am besten nicht verzählen sollte.
Die erste Pause hatten wir vielleciht um 10.00 Uhr mit Kaffee, Hefebrötchen und Gipfeli.
Dann ging es wieder weiter mit der Arbeit bis um 13.00 Uhr, wo  das Essen vom Italiener ankam, das wir dann alle gemeinsam assen und was uns auch offeriert worden ist.
Danach arbeitetn wir weiter bis ca. 17.00 Uhr und so war dann der erste Tag geschafft.
Am zweiten Tag half ich bei der Erstellung einer Remittenten-Liste und mit den Angestellten beim Abnehmen der Inventur-Zettel, mit denen wir die Bereiche, die wir bereits durchgegangen sind, kennzeichnen sollten.

Dienstag Abend ging ich auch einmal den Kreuzweg hoch, von wo man auch eien gute Aussicht über das Dorf hat.
































Am Donnerstag nahm ich mir einen tag frei, an welchem ich nach Trachslau lief und das schöne Wetter genoss






























und auch bei der Milchmanufaktur in Einsiedeln einkehrte.

Am Freitag war ich dann mit dem Stabsaugen des unteren Gangs beschäftigt, den ich v.a. von den Nadeln der Weihnachtsbäume, die wohl durch diesen Gang rausgetragen wurden, reinigen sollte.

Am Wochenende konnten wir dann auch das erste mal seit Langem Schnee geniessen, der zwar nicht so hoch war, aber immerhin.

























































Mittwoch, 15. Januar 2020

Woche 20 - Fassnachtsbeginn

Die Woche begann am 6.Januar, dem Dreikönigstag. Die Laudes, während welcher auch Wasser, Salz, Kreide und Weihrauch gesegnet wurden, wurden heute im unteren Chor gefeiert. Danahc gingen der Dekan und zwei Mönche durch das Haus und segeneten die Räume. Uns "überraschten" sie beim Frühstück, zu dem es übrigens auch das Dreikönigsbrot gab, eine sehr eindürckliche und schöne Tradition.
Heute ministrierte ich wieder in der Pontifikalvesper.
Während der Komplett konnte man schon die Glocken hören. Trychlä nennt man diese Tradition, bei welcher Männer mit umgebundenen Kuhglocken von restaurant zu Restaurant und Bar zu Bar ziehen und dabei die Kuhglocken schellen.


Diese Woche waren die Wallfahrtsleiter von (Einsiedeln,) Kevelar, Maria zell und Altöttingen da und hatte eine Sitzung. Hierfür habe ich noch beim Transport von Stühlen und für ein Mitarbeiteressen auch von Tischen geholfen.
Ebenso half ich beim Ueberarbeiten de Kurzlesungen der Laudes, die aktualisiert werden mussten.

Ausserdem erledigte ich noch einen Einkauf im Dorf für einen Ministrantenabend.

Ungewöhnlich für diese Jahreszeit ist, dass es nicht schneit. Es hat zwar schönes Wetter, was  es ermöglicht, schöne Spaziergänge zu unternehmen oder einfach so etwas draussen zu sein, aber Schnee hat es wie gesagt noch nicht.
















































Woche 19 - Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel wurde am 31. Dezember um 20.00 Uhr wie am heiligabend die vorgezogene Vigil gebetet, eine sehr schöne Gebetsszeit v.a. wegen der cantica, die wirklich schön gesungen wurden.
Danach kamen wieder manche Mönche ins Refektorium, um dort noch etwas beisammen zu sein und so das Jahr bei einem Glas gutem Wein und netten Gesprächen ausklingen zu lassen. Andere dagegen gingen schon ins Bett oder warteten zumindest nicht bis Mitternacht ab und gingen schon früher aus dem Refektorium.
Um 22.45 fand dann in der Magdalenenkapelle eine Andacht zum Abschluss der eucharistischen Anbetung statt, worauf folgend in der klosterkirche Texte von Silja Walther begleitet durch die Orgel vorgetragen wurden.


Um 24.00 Uhr hörten wir in der Kirche den Glockenschlag der Uhr, welcher uns quasi verkündete, dass das neue Jahr begonnen hat. Abt urban hielt hierauf noch eine kleine Ansprache, man sang das "Grosser Gott wir loben dich", welches dann in die Widor-Toccata überging.

Das Feuerwerk hielt sich hier, habe ich das Gefühl, noch in Grenzen; zumindest war es nicht so stark wie dort, wo ich herkomme.

Am 5.Januar half ich bei einem vortrag in der alten Mühle, den Pater Nikodemus, ein Mönch aus der Dormitio-Abtei in Jerusalem, hielt, beim Aufbauen, Verkaufender Bücher und Abbauen.
Da der Vortrag am Abend stattfand, konnten wir nicht zum eigentlichen Nachtessen kommen, was wie an jedem ersten Sonntag im Monat eigentlich mit freier Platzwahl und Buffet und der Erlaubnis zu sprechen stattfand. Pater Thomas hatte aber für uns drei im Kuchistübli etwas organisiert, sodass wir uns dort bei gutem Essen auch etwas unterhalten und einen schönen Abend verbringen konnten.


Apropos Essen; da in den letzten Tagen manche Empfänge stattfanden, war neben den Sonntagen auch oft dispensiert, schätzt man das Essen in Stille wieder mehr, da es, auch wenn es schön war und in gewisser Weise auch zum gemeinschaftlichen Feiern dieser Festtage passt, mit der Zeit etwas oft wird.