Dienstag, 25. Februar 2020

Woche 26 - Schmutziger Donnerstag und Ausflug nach Engelberg



Am Mittwoch wurde Frater Klemens, der letztes Jahr im Dezember seine einfache Profess abgelegt hatte, im Rahmen einer feierlichen Messe mit dem Dienst des Lektors beauftragt; nun darf er die Lesungen während der Eucharistiefeier vortragen.
Ausserdem besuchte uns Fabio, einem weiteren "Klosterzeitler", der zuletzt in Montserrat war. Wir tauschten uns mit ihm aus und hatten damit sozusagen unser "Abschlussgespräch".

Einen Tag danach, am Schmutzigen Donnerstag, fand am Vormittag der Senioren- und am Nachmittag der Kinderumzug statt. Damit ist auch in Einsiedeln definitiv die Fasnacht angekommen. Besonders war das Trychlä, das spezielle Glockenläuten zur Fasnacht, bei welchem man sich eine Glocke auf den Rücken bindet und in spezieller Verkleidung mit den anderen "Krach" macht.
Am Mittag war im Kloster dispenisert und es gab Berliner zum Dessert.




Am Freitag nahm mich Pater Philipp mit ins Kloster Engelberg, wo ich auch das schöne Intarsien- bzw. Tugendzimmer sehen durfte. Da das Wetter wunderbar war, konnte ich dort eine schöne Zeit verbringen, in der ich auch noch die Kirche ansah, die mir ebenfalls sehr gut gefiel.










Danach ging es weiter nach Brunnen, wo ich ein originales Schweizer Taschenmesser kaufte, eine kleine Erinnerung an die Schweiz. Von dort aus fuhren wir weiter nach Schwyz, wo wir kurz die Pfarrkirche ansahen und am ehemaligen Jesuitenkolleg vorbeifuhren.

Ehemaliges Jesuitenkolleg "Maria Hilf"
Pfarrkirche Schwyz


Ausserdem unternahm ich am Samstag eine kleine Wanderung auf den Friherrenberg, von wo man eine fantastische Sicht auf die Berge hat.







































Montag, 17. Februar 2020

Woche 25 - Küchenführung


Am Montag war wieder einmal das Saugen des Klausurgangs angesagt.

Am Mittwoch bekamen wir eine Kaffeemaschine mit Kaffee von "Drei Herzen", einer Kaffeerösterei in Einsiedeln. Die Maschine steht erst einmal für drei Wochen zur Probe hier im Kloster, was bedeutet, dass wir Gäste nun beim Frühstück sowie wir gemeinsam mit der Mönchgemeinschaft auch beim Mittagskaffee frischen Kaffee, Espresso, Latte macchiato, heisse oder kalte Milch und Tee geniessen können.
Allerdings ist diese Neuerung auch etwas umständlich, da man immer nur ein Getränk "rauslassen" kann und sich somit leichter eine Schlange bildet (was dann v.a. bei grösseren Gästegruppen ein Problem werden könnte). Mal schauen. Die Mönche werden bald entscheiden, ob sie die Maschine behalten möchten oder nicht.

Am Freitag nahm ich an einer Führung teil, die den Mönchen gegeben wurde und durch das Lager sowie die Küche führte, die ja umgebaut wurde.

Am Sonntag ministrierte ich in der Pilgermesse, die jeweils um elf Uhr nach der Eucharistiefeier der Klostergemeinschaft stattfindet und die etwas einfacher gehalten ist als eben dieses Konventamt.

Montag, 10. Februar 2020

Woche 24 - Von Napoleon, Päpsten, Reliquien und Prozessionen


Am Montag durfte ich mit P. Ansgar Markus Bamert besuchen, der in der klösterlichen Kunstsammlung arbeitet. Er zeigte uns ein paar Stücke, so z. B. den Ring Napoleons oder die Brosche der Kaiserin Eugenie.

Am Mittwoch habe ich dann den letzten Teil der Kurzlesungen der Laudes aktualisiert.
Am Freitag zeigte P. Philipp einem Gast und mir den Reliquien-Keller, in welchem Knochenteile von Heiligen, so z. B. der heiligen Maria Magdalena, des heiligen Apostels Simon, des heiligen Stanislaus Kostka und vieler weiterer bedeutender Personen in schön gestalteten Reliquaren verwahrt werden.

Freitag fand einer der liturgischen Höhepunkte hier in Einsiedeln statt. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es die Herz-Jesu-Komplet, zu der leider zu dieser Jahreszeit nicht so viele Leute kommen (sie ist ja immerhin um 20.00 Uhr). Die Komplet wird bei ausgesetztem Allerheiligsten auf Latein gesungen; ausserdem wird auch Weihrauch benutzt.

Vor dem Beginn der Komplet - zwischen die Kerzenständer wird das Allerheiligste ausgesetzt



Am Samstag zeigte uns P. Philipp auch noch die Reliquien der Unterkriche: die der heiligen Benedikt, Meinrad, Benno, Karl Borromäus, Niklaus von Flüe, Canisius, und noch ein paar anderer.
Aber auch das Papstzimmer besuchte ich mit einem Gast. Dieser Raum ist z. B. für Kardinäle und Bischöfe gedacht, aber auch Papst Johannes Paul II. übernachtete hier während seines Besuches in Einsiedeln.










Am Sonntag ministrierte ich in der Vesper zum Agatha-Betsonntag mit ausgesetztem Allerheiligstem und Prozession zu Gnadenkapelle und zurück (ebenfalls mit dem Allerheiligsten). Danach sah ich noch mit Fr. Klemens einen Film an, wozu auch Bruder Alexander hinzukam.


Bei einem Spaziergang in der Nähe des Klosters Au

Ausserdem unternahm ich diese Woche auch zwei Spaziergänge und räumte noch weiter in der Alten Mühle Kartons um.










Mittwoch, 5. Februar 2020

Woche 23 - Maria Lichtmess



Diese Woche fuhr ich mit Bruder Gerold und Pater Ansgar am Dienstag, dem letzten Tag der Meinradsoktav, erneut auf den Etzel. Dort angekommen, hatten wir eine Messe, für welche Bruder Gerold und ich die Glocken per Hand läuteten - oder eher zu läuten versuchten. Zumindest waren wir uns nicht sicher, ob es tatsächlich funktioniert hat.
Nach der Messe assen wir im Restaurant Rösti mit Spiegelei und tranken eine heisse Ovo.
Als wir fertig waren, begann es zu stürmen und so fuhr P. Ansgar besonders vorsichtig.

Es hatte aber auch den Vorteil, dass wir in ein schneebedecktes Einsiedeln zurückkamen.


Schneesturm auf dem Etzel


Am Mittwochvormittag habe ich P. Thomas geholfen, ein paar Bücherregale im Klosterladen neu zu sortieren und neue Bücher einzuräumen.
Am Nachmittag trug ich Kartons von der Alten Mühle zu P. Cyrill in die Schulseelsorge und versorgte auch sonst noch ein paar Kartons mit Karten.


Am nächsten Tag erledigte ich einen Einkauf für P. Thomas und half Fr. Klemens beim Erstellen eines Accounts auf einem Internetverkaufsportal. Dort wollten wir Geschirr, welches im Estrich war, verkaufen.
Wir haben deswegen das Gschirr gewaschen und schon mal eine Tranche fotografiert und online gestellt.



Auf dem Estrich: in diesen sargähnlichen Truhen bewahrte man bis vor ein paar Jahren das Besteck auf - Memento mori!




An diesem Tag half ich auch dem Verwaltungsdirektor, indem ich ein Buch scannte, eine Aufgabe die nunmal auch erledigt werden muss.

Am Sonntag war dann Maria Lichtmess. Ich ministrierte in Amt und Vesper, wobei ich beim Amt  den Abtsstab trug.
Beim Amt ging der Einzug dieses Mal über die Gnadenkapelle, in welcher Abt Urban stand und die Kerzenweihe vornahm. Von da gingen wir und die Mönche mit kleinen nun entzündeten Kerzen zum Altar und von da an war der Ablauf wieder normal.

Zurzeit hat es übrigens nicht so viele Gäste in Einsiedeln.