Donnerstag, 19. September 2019

Woche 3- ENGELWEIHE



Diese Woche stand die Engelweihe an, ein Hochfest, an welchem die Weihe der Gnadenkapelle gefeiert wird, die laut der Engelweih-Legende durch Christus selbst, assistiert von Aposteln, Engeln und Heiligen, durchgeführt worden sein soll. 

Aber zuerst einmal arbeitete ich im Garten weiter. 
So befreite ich das Rondell von Unkraut und schnitt die Pflanzen etwas in Form, entfernte verdorrte Äste von Blumen und Sträuchern und flocht mit Bruder Anton einen Weidenkorb, dessen Zweige wir von dem Wald neben dem Kloster in den Fratergarten gebracht hatten.

Freitag begannen dann die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zur Engelweihe.
So holten ich und Bruder Michael, einer der Sakristane, alte Gewänder z.B. ein Messgewand von 1685 aus dem Keller und schraubten einen alten und filigran verzierten Hirtenstab zusammen.














Dann half ich beim Anzünden der Kerzen, mit denen die Gnadenkapelle geschmückt worden ist und die vor Allem am Abend zur festlichen Stimmung beitragen. 




Aber auch ministrieren gehörte zu meinen Aufgaben. So durfte ich während der Pontifikalvesper und dem Engelweihamt, denen beiden Abt Urban vorstand, den Hirtenstab tragen. 
Es war ein ganz besonderes Erlebnis und eine Ehre, dies machen zu dürfen und so Teil dieser Feierlichkeiten zu sein. 

Am Samstag dem eigentlichen Hochfest betreute ich am Nachmittag Ministranten beim Anzünden der Kerzen auf der Galerie in der Kirche, was relativ schnell ging und gut klappte. 
Nach dem Abendessen in der Mensa bereiteten sich die Ministranten auf die Komplet vor, welche an diesem Tag besonders war, da sie auf Latein gesungen wurde und mit einer Prozession endete, die eigentlich auch auf den Klosterplatz führt, was dieses Jahr aber wegen Baumaßnahmen nicht gemacht wurde. 
Da mir von jemandem der Tipp gegeben worden ist, nicht mit der Prozession mitzulaufen sondern auf die Galerie zu gehen, hatte ich von dort einen guten Blick auf die Mitfeiernden, die wie auch wir eine Kerze bekommen hatten und somit zu einer besinnlichen Atmosphäre beitrugen. 
Nach der Vesper ging es dann in die Mensa, wo man bei Gebäck und Tee gemeinsam den Abend ausklingen lassen konnte.
Auf dem Weg zu unseren Zimmern wurden wir vom Gastpater nach draussen  geführt und konnten so auch die Beleuchtung der Klosterfassade sehen:



Aber auch am Tag darauf, der eidgenössischen Dank-, Buß- und Bettag wurde, wenn auch bei weitem nicht so sehr wie die Engelweihe aber doch mehr als der deutsche Buß- und Bettag zumindest so wie ich ihn erlebte habe, begangen. Wieder eine interessante Begebenheit!







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