Diese Woche sollte meine letzte in Einsiedeln gewesen sein.
Montags besuchte ich die Umzüge der Kinder und der Senioren, die jeweils verkleidet durch die Straßen Einsiedeln liefen uns so etwas Fassnachtsstimmung verbreiteten. Heute und morgen waren mittags und abends beim Essen dispensiert und es gab zum Mittagessen auch süße Getränke wie Rivella, Cola, etc. Und ein Dessert (Fassnachtsspezialitäten).
Am Abend half ich Bruder Gerold noch beim Kleiderwechsel der schwarzen Madonna, die nun passend zur am Aschermittwoch beginnenden Fastenzeit ein lila Kleid trägt.
Am Dienstag half ich mit P.Philipp P.Lukas im Musikarchiv und ging mit ein paar anderen Mönchen am Nachmittag zum großen Wagenumzug.
Am Abend stand dann meine Verabschiedung bei einem Glas Wein und etwas Süßem auf dem Programm zu der einige Mönche kamen und mir sogar ein paar Geschenke haben.
Heute fand bei der Vesper die „Beerdigung des Hallelujas“ statt; das letzte Mal vor Ostern ertönte heute dieser Ruf am Ende des Abendgebetes bzw. generell in der Liturgie.
Am Aschermittwoch ministrierte ich im Amt, dem Abt Urban vorstand.
Außerdem begannen heute die Exerzitien, denen ich freundlicherweise mit extra Ausnahmegenehmigung von Abr Urban beiwohnen durfte. Die sehr schönen und bereichernden Vorträge hielt der ehemalige Abtprimas Notkar Wolf aus St.Ottilien.
Tja, den Rest der Woche verbrachte ich noch mit Packen und Aufräumen des Zimmers und verabschiedete mich noch von ein paar Personen, die ich in der Zeit kennengelernt habe.
Am Samstag fuhr ich nach dem Konventamt, bei welchem ein Teil der Mönche seine Gelübde erneuerte, wieder zurück nach Deutschland.
Die Zeit verging unfassbar schnell. Ich kann mich noch etwas an meine ersten Wochen und an manche erste Eindrücke erinnern; so z.B. an die Einführungswoche und wie ich mich in dem riesigen Komplex am Anfang gar nicht wirklich zurecht gefunden habe - am Ende des halben Jahres kenne ich mich aber schon sehr gut aus.
Ich darf auch auf viele schöne Begegnungen und Momente zurückblicken, die ich mit anderen Menschen haben bzw. erleben durfte so z.B. die Lässe und die verschiedenen Ausflüge, Gespräche und sonstigen schönen Momente.
Nicht zuletzt werde ich auch die Natur vermissen, besonders die Berge.
Auch habe ich schöne und bereichernde Erfahrungen machen können auf dem Weinberg, bei den unterschiedlichen Arbeiten im und um das Kloster, durch den Tagesablauf der Mönche, der den Alltag strukturiert und ordnet, durch die schöne Liturgie, bei welcher ich mitwirken durfte, usw..
Kurzum:
Es war eine wunderschöne Zeit in Einsiedeln, in der ich sehr viel erleben und lernen durfte. Dafür Abt Urban, den Oberen, P.Thomas, dem ganzen Konvent und allen, die dabei beteiligt waren - vielen herzlichen Dank.