Donnerstag, 5. März 2020

Woche 27 - Fassnacht, Aschermittwoch und Abschied


Diese Woche sollte meine letzte in Einsiedeln gewesen sein. 
Montags besuchte ich die Umzüge der Kinder und der Senioren, die jeweils verkleidet durch die Straßen Einsiedeln liefen uns so etwas Fassnachtsstimmung verbreiteten. Heute und morgen waren mittags und abends beim Essen dispensiert und es gab zum Mittagessen auch süße Getränke wie Rivella, Cola, etc. Und ein Dessert (Fassnachtsspezialitäten).
Am Abend half ich Bruder Gerold noch beim Kleiderwechsel der schwarzen Madonna, die nun passend zur am Aschermittwoch beginnenden Fastenzeit ein lila Kleid trägt. 
Am Dienstag half ich mit P.Philipp P.Lukas im Musikarchiv und ging mit ein paar anderen Mönchen am Nachmittag zum großen Wagenumzug. 
Am Abend stand dann meine Verabschiedung bei einem Glas Wein und etwas Süßem auf dem Programm zu der einige Mönche kamen und mir sogar ein paar Geschenke haben. 
Heute fand bei der Vesper die „Beerdigung des Hallelujas“ statt; das letzte Mal vor Ostern ertönte heute dieser Ruf am Ende des Abendgebetes bzw. generell in der Liturgie.

Am Aschermittwoch ministrierte ich im Amt, dem Abt Urban vorstand.
Außerdem begannen heute die Exerzitien, denen ich freundlicherweise mit extra Ausnahmegenehmigung von Abr Urban beiwohnen durfte. Die sehr schönen und bereichernden Vorträge hielt der ehemalige Abtprimas Notkar Wolf aus St.Ottilien. 
Tja, den Rest der Woche verbrachte ich noch mit Packen und Aufräumen des Zimmers und verabschiedete mich noch von ein paar Personen, die ich in der Zeit kennengelernt habe. 
Am Samstag fuhr ich nach dem Konventamt, bei welchem ein Teil der Mönche seine Gelübde erneuerte, wieder zurück nach Deutschland. 


Die Zeit verging unfassbar schnell. Ich kann mich noch etwas an meine ersten Wochen und an manche erste Eindrücke erinnern; so z.B. an die Einführungswoche und wie ich mich in dem riesigen Komplex am Anfang gar nicht wirklich zurecht gefunden habe - am Ende des halben Jahres kenne ich mich aber schon sehr gut aus. 
Ich darf auch auf viele schöne Begegnungen und Momente zurückblicken, die ich mit anderen Menschen haben bzw. erleben durfte so z.B. die Lässe und die verschiedenen Ausflüge, Gespräche und sonstigen schönen Momente. 
Nicht zuletzt werde ich auch die Natur vermissen, besonders die Berge.
Auch habe ich schöne und bereichernde Erfahrungen machen können auf dem Weinberg, bei den unterschiedlichen Arbeiten im und um das Kloster, durch den Tagesablauf der Mönche, der den Alltag strukturiert und ordnet, durch die schöne Liturgie, bei welcher ich mitwirken durfte, usw..


Kurzum:
Es war eine wunderschöne Zeit in Einsiedeln, in der ich sehr viel erleben und lernen durfte. Dafür Abt Urban, den Oberen, P.Thomas, dem ganzen Konvent und allen, die dabei beteiligt waren - vielen herzlichen Dank.  





Dienstag, 25. Februar 2020

Woche 26 - Schmutziger Donnerstag und Ausflug nach Engelberg



Am Mittwoch wurde Frater Klemens, der letztes Jahr im Dezember seine einfache Profess abgelegt hatte, im Rahmen einer feierlichen Messe mit dem Dienst des Lektors beauftragt; nun darf er die Lesungen während der Eucharistiefeier vortragen.
Ausserdem besuchte uns Fabio, einem weiteren "Klosterzeitler", der zuletzt in Montserrat war. Wir tauschten uns mit ihm aus und hatten damit sozusagen unser "Abschlussgespräch".

Einen Tag danach, am Schmutzigen Donnerstag, fand am Vormittag der Senioren- und am Nachmittag der Kinderumzug statt. Damit ist auch in Einsiedeln definitiv die Fasnacht angekommen. Besonders war das Trychlä, das spezielle Glockenläuten zur Fasnacht, bei welchem man sich eine Glocke auf den Rücken bindet und in spezieller Verkleidung mit den anderen "Krach" macht.
Am Mittag war im Kloster dispenisert und es gab Berliner zum Dessert.




Am Freitag nahm mich Pater Philipp mit ins Kloster Engelberg, wo ich auch das schöne Intarsien- bzw. Tugendzimmer sehen durfte. Da das Wetter wunderbar war, konnte ich dort eine schöne Zeit verbringen, in der ich auch noch die Kirche ansah, die mir ebenfalls sehr gut gefiel.










Danach ging es weiter nach Brunnen, wo ich ein originales Schweizer Taschenmesser kaufte, eine kleine Erinnerung an die Schweiz. Von dort aus fuhren wir weiter nach Schwyz, wo wir kurz die Pfarrkirche ansahen und am ehemaligen Jesuitenkolleg vorbeifuhren.

Ehemaliges Jesuitenkolleg "Maria Hilf"
Pfarrkirche Schwyz


Ausserdem unternahm ich am Samstag eine kleine Wanderung auf den Friherrenberg, von wo man eine fantastische Sicht auf die Berge hat.







































Montag, 17. Februar 2020

Woche 25 - Küchenführung


Am Montag war wieder einmal das Saugen des Klausurgangs angesagt.

Am Mittwoch bekamen wir eine Kaffeemaschine mit Kaffee von "Drei Herzen", einer Kaffeerösterei in Einsiedeln. Die Maschine steht erst einmal für drei Wochen zur Probe hier im Kloster, was bedeutet, dass wir Gäste nun beim Frühstück sowie wir gemeinsam mit der Mönchgemeinschaft auch beim Mittagskaffee frischen Kaffee, Espresso, Latte macchiato, heisse oder kalte Milch und Tee geniessen können.
Allerdings ist diese Neuerung auch etwas umständlich, da man immer nur ein Getränk "rauslassen" kann und sich somit leichter eine Schlange bildet (was dann v.a. bei grösseren Gästegruppen ein Problem werden könnte). Mal schauen. Die Mönche werden bald entscheiden, ob sie die Maschine behalten möchten oder nicht.

Am Freitag nahm ich an einer Führung teil, die den Mönchen gegeben wurde und durch das Lager sowie die Küche führte, die ja umgebaut wurde.

Am Sonntag ministrierte ich in der Pilgermesse, die jeweils um elf Uhr nach der Eucharistiefeier der Klostergemeinschaft stattfindet und die etwas einfacher gehalten ist als eben dieses Konventamt.

Montag, 10. Februar 2020

Woche 24 - Von Napoleon, Päpsten, Reliquien und Prozessionen


Am Montag durfte ich mit P. Ansgar Markus Bamert besuchen, der in der klösterlichen Kunstsammlung arbeitet. Er zeigte uns ein paar Stücke, so z. B. den Ring Napoleons oder die Brosche der Kaiserin Eugenie.

Am Mittwoch habe ich dann den letzten Teil der Kurzlesungen der Laudes aktualisiert.
Am Freitag zeigte P. Philipp einem Gast und mir den Reliquien-Keller, in welchem Knochenteile von Heiligen, so z. B. der heiligen Maria Magdalena, des heiligen Apostels Simon, des heiligen Stanislaus Kostka und vieler weiterer bedeutender Personen in schön gestalteten Reliquaren verwahrt werden.

Freitag fand einer der liturgischen Höhepunkte hier in Einsiedeln statt. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es die Herz-Jesu-Komplet, zu der leider zu dieser Jahreszeit nicht so viele Leute kommen (sie ist ja immerhin um 20.00 Uhr). Die Komplet wird bei ausgesetztem Allerheiligsten auf Latein gesungen; ausserdem wird auch Weihrauch benutzt.

Vor dem Beginn der Komplet - zwischen die Kerzenständer wird das Allerheiligste ausgesetzt



Am Samstag zeigte uns P. Philipp auch noch die Reliquien der Unterkriche: die der heiligen Benedikt, Meinrad, Benno, Karl Borromäus, Niklaus von Flüe, Canisius, und noch ein paar anderer.
Aber auch das Papstzimmer besuchte ich mit einem Gast. Dieser Raum ist z. B. für Kardinäle und Bischöfe gedacht, aber auch Papst Johannes Paul II. übernachtete hier während seines Besuches in Einsiedeln.










Am Sonntag ministrierte ich in der Vesper zum Agatha-Betsonntag mit ausgesetztem Allerheiligstem und Prozession zu Gnadenkapelle und zurück (ebenfalls mit dem Allerheiligsten). Danach sah ich noch mit Fr. Klemens einen Film an, wozu auch Bruder Alexander hinzukam.


Bei einem Spaziergang in der Nähe des Klosters Au

Ausserdem unternahm ich diese Woche auch zwei Spaziergänge und räumte noch weiter in der Alten Mühle Kartons um.










Mittwoch, 5. Februar 2020

Woche 23 - Maria Lichtmess



Diese Woche fuhr ich mit Bruder Gerold und Pater Ansgar am Dienstag, dem letzten Tag der Meinradsoktav, erneut auf den Etzel. Dort angekommen, hatten wir eine Messe, für welche Bruder Gerold und ich die Glocken per Hand läuteten - oder eher zu läuten versuchten. Zumindest waren wir uns nicht sicher, ob es tatsächlich funktioniert hat.
Nach der Messe assen wir im Restaurant Rösti mit Spiegelei und tranken eine heisse Ovo.
Als wir fertig waren, begann es zu stürmen und so fuhr P. Ansgar besonders vorsichtig.

Es hatte aber auch den Vorteil, dass wir in ein schneebedecktes Einsiedeln zurückkamen.


Schneesturm auf dem Etzel


Am Mittwochvormittag habe ich P. Thomas geholfen, ein paar Bücherregale im Klosterladen neu zu sortieren und neue Bücher einzuräumen.
Am Nachmittag trug ich Kartons von der Alten Mühle zu P. Cyrill in die Schulseelsorge und versorgte auch sonst noch ein paar Kartons mit Karten.


Am nächsten Tag erledigte ich einen Einkauf für P. Thomas und half Fr. Klemens beim Erstellen eines Accounts auf einem Internetverkaufsportal. Dort wollten wir Geschirr, welches im Estrich war, verkaufen.
Wir haben deswegen das Gschirr gewaschen und schon mal eine Tranche fotografiert und online gestellt.



Auf dem Estrich: in diesen sargähnlichen Truhen bewahrte man bis vor ein paar Jahren das Besteck auf - Memento mori!




An diesem Tag half ich auch dem Verwaltungsdirektor, indem ich ein Buch scannte, eine Aufgabe die nunmal auch erledigt werden muss.

Am Sonntag war dann Maria Lichtmess. Ich ministrierte in Amt und Vesper, wobei ich beim Amt  den Abtsstab trug.
Beim Amt ging der Einzug dieses Mal über die Gnadenkapelle, in welcher Abt Urban stand und die Kerzenweihe vornahm. Von da gingen wir und die Mönche mit kleinen nun entzündeten Kerzen zum Altar und von da an war der Ablauf wieder normal.

Zurzeit hat es übrigens nicht so viele Gäste in Einsiedeln.









Montag, 27. Januar 2020

Woche 22 - Hochfest Heiliger Meinrad


Am Montag half ich Br.Alexander, indem ich Medaillien des heiligen Meinrad auf Karten klebte, Blätter mit der Lebensbeschreibung des ersten Bewohners des "finsteren Waldes" faltete und diese dann auflegte. Es waren an diesem Tag aber bei der Vesper, der P.Daniel vorstand und bei der ich auch ministrierte, nur sehr wenige Leute in der Kirche.
Am nächsten Tag, dem eigentlichen Festtag, hielt Abt Urban das Amt, bei welchem ich beim Einzug das Kreuz trug. Der Tag ist im Bezirk Einsiedeln ein Feiertag und somit hatten die Leute frei und die Kirche war etwas voller als an einem gewöhnlichen Werktag. Bei der Vesper übernahm ich dann wieder den Stab, was jetzt aber auch seh gut klappt. Generell sitzen eigenltich die meisten Abläufe während der Messe nun sehr gut.
 
Einsiedeln im Schnee
In der Meinradsoktav, also bis eine Woche nach dem 21.01., gehen manche Mönche zu Fuss und eigentlich auch in Stillschweigen von Einsiedeln auf den Etzel, einem Berg bzw. Hügel,
auf den der heilige Meinrad sich mit ca. 28 Jahren zurückzog, um als Einsiedler zu leben. Da aber mit der Zeit zu viele Leute kamen und bei ihm Rat suchten, entschloss er sich, noch tiefer in den Wald zu gehen. Dort lebte er und wurde letzlich von zwei Räubern ermordet.

Ebenfalls half ich noch beim Transport von Kartons in der alten Mühle und erneut beim Aktualisieren von Texten, die in den Laudes verlesen werden.

Am Freitag durfte auch ich mit dem Fraterstock auf den Etzel gehen. Um 7.00 Uhr brachen wir auf und gingen ein ganzes Stück in Schweigen, wobei wir 3 hintereinander mit ein paar Metern Abstand liefen.
Danach machten wir einen "Karthäuserspazeirgang". Karthäuser leben sehr streng und v.a. sehr alleine; Gespräche untereinander sind in diesem Orden sehr selten. Einmal in der Woche aber gibt es einen Spaziergang, bei welchem sie auch miteinander sprechen können.


So kam dann wahrscheinlich auch die Idee, diese Zeit, in der wir während unserer kleinen "Wallfahrt" zur Meinradskapelle sprechen dürfen, "Karthäuserspaziergang" zu nennen.
Wir sollten uns zu zweit über die Bedeutung des heiligen Meinrads unterhalten und nach zehn Minuten, nachdem der dritte, der etwas hinter uns lief, gerufen hatte "Wechseln", wurde gestauscht.

So sprachen erst Frater Klemens und ich, dann P.Martin und ich und zuletzt P.Martin und Frater Klemens über diesen Heiliegn.
Als wir dann an der Teufelsbrücke ankamen, war das Schweigen nicht mehr so streng und man konnte auch so noch etwas über den Einsiedler sprechen.


Kapelle auf dem Etzel



Auf dem Etzel angekommen gingen wir in die Kapelle und warteten bis es 9.00 Uhr war. P.Martin hielt die Messe, bei welcher ja auch Kindergarten-Kinder dabei sein sollten. Aber leider waren von 6 oder 7, die angemeldet waren 4 oder 5 krank und so kamen nur zwei. Nach der Messe gingen wir in das Restaurant und assen dort Rösti mit Spiegelei und gingen wieder zurück nach Einsiedeln. Die Landscvhaft mit dem Schnee und v.a. die Berge waren wirklich wunderschön.

Am Wochenende ministrierte ich wieder in den beiden Vespern und am Sonntag auch im Amt.


Auf dem Weg zurück nach Einsiedeln- der Sihlsee mit den Bergen im Hintergrund



































Montag, 20. Januar 2020

Woche 21 - Inventur



Diese Woche begann für mich mit der Inventur des Klosterladens. Am Montag frühstückte ich schnell im Küchenstübli, da ich nicht mit den Gästen frühstückne konnte; die Arbeit begann nämlich schon um 7.00 Uhr.
Alle helfer trafen sich im Laden und wurden dort eingewiesen und in Zweiergruppen eingeteilt, die dann zu den verschiedenen Bereichen geschickt wurden.
Die Inventur durchzuführen, war manchmal etwas trocken und nicht immer ganz so leicht, wenn man z.B. mehr als hundert kleine Weihwasserfläschchen, die recht unregelmässig in einer Kiste standen, zählen musste und sich am besten nicht verzählen sollte.
Die erste Pause hatten wir vielleciht um 10.00 Uhr mit Kaffee, Hefebrötchen und Gipfeli.
Dann ging es wieder weiter mit der Arbeit bis um 13.00 Uhr, wo  das Essen vom Italiener ankam, das wir dann alle gemeinsam assen und was uns auch offeriert worden ist.
Danach arbeitetn wir weiter bis ca. 17.00 Uhr und so war dann der erste Tag geschafft.
Am zweiten Tag half ich bei der Erstellung einer Remittenten-Liste und mit den Angestellten beim Abnehmen der Inventur-Zettel, mit denen wir die Bereiche, die wir bereits durchgegangen sind, kennzeichnen sollten.

Dienstag Abend ging ich auch einmal den Kreuzweg hoch, von wo man auch eien gute Aussicht über das Dorf hat.
































Am Donnerstag nahm ich mir einen tag frei, an welchem ich nach Trachslau lief und das schöne Wetter genoss






























und auch bei der Milchmanufaktur in Einsiedeln einkehrte.

Am Freitag war ich dann mit dem Stabsaugen des unteren Gangs beschäftigt, den ich v.a. von den Nadeln der Weihnachtsbäume, die wohl durch diesen Gang rausgetragen wurden, reinigen sollte.

Am Wochenende konnten wir dann auch das erste mal seit Langem Schnee geniessen, der zwar nicht so hoch war, aber immerhin.

























































Mittwoch, 15. Januar 2020

Woche 20 - Fassnachtsbeginn

Die Woche begann am 6.Januar, dem Dreikönigstag. Die Laudes, während welcher auch Wasser, Salz, Kreide und Weihrauch gesegnet wurden, wurden heute im unteren Chor gefeiert. Danahc gingen der Dekan und zwei Mönche durch das Haus und segeneten die Räume. Uns "überraschten" sie beim Frühstück, zu dem es übrigens auch das Dreikönigsbrot gab, eine sehr eindürckliche und schöne Tradition.
Heute ministrierte ich wieder in der Pontifikalvesper.
Während der Komplett konnte man schon die Glocken hören. Trychlä nennt man diese Tradition, bei welcher Männer mit umgebundenen Kuhglocken von restaurant zu Restaurant und Bar zu Bar ziehen und dabei die Kuhglocken schellen.


Diese Woche waren die Wallfahrtsleiter von (Einsiedeln,) Kevelar, Maria zell und Altöttingen da und hatte eine Sitzung. Hierfür habe ich noch beim Transport von Stühlen und für ein Mitarbeiteressen auch von Tischen geholfen.
Ebenso half ich beim Ueberarbeiten de Kurzlesungen der Laudes, die aktualisiert werden mussten.

Ausserdem erledigte ich noch einen Einkauf im Dorf für einen Ministrantenabend.

Ungewöhnlich für diese Jahreszeit ist, dass es nicht schneit. Es hat zwar schönes Wetter, was  es ermöglicht, schöne Spaziergänge zu unternehmen oder einfach so etwas draussen zu sein, aber Schnee hat es wie gesagt noch nicht.
















































Woche 19 - Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel wurde am 31. Dezember um 20.00 Uhr wie am heiligabend die vorgezogene Vigil gebetet, eine sehr schöne Gebetsszeit v.a. wegen der cantica, die wirklich schön gesungen wurden.
Danach kamen wieder manche Mönche ins Refektorium, um dort noch etwas beisammen zu sein und so das Jahr bei einem Glas gutem Wein und netten Gesprächen ausklingen zu lassen. Andere dagegen gingen schon ins Bett oder warteten zumindest nicht bis Mitternacht ab und gingen schon früher aus dem Refektorium.
Um 22.45 fand dann in der Magdalenenkapelle eine Andacht zum Abschluss der eucharistischen Anbetung statt, worauf folgend in der klosterkirche Texte von Silja Walther begleitet durch die Orgel vorgetragen wurden.


Um 24.00 Uhr hörten wir in der Kirche den Glockenschlag der Uhr, welcher uns quasi verkündete, dass das neue Jahr begonnen hat. Abt urban hielt hierauf noch eine kleine Ansprache, man sang das "Grosser Gott wir loben dich", welches dann in die Widor-Toccata überging.

Das Feuerwerk hielt sich hier, habe ich das Gefühl, noch in Grenzen; zumindest war es nicht so stark wie dort, wo ich herkomme.

Am 5.Januar half ich bei einem vortrag in der alten Mühle, den Pater Nikodemus, ein Mönch aus der Dormitio-Abtei in Jerusalem, hielt, beim Aufbauen, Verkaufender Bücher und Abbauen.
Da der Vortrag am Abend stattfand, konnten wir nicht zum eigentlichen Nachtessen kommen, was wie an jedem ersten Sonntag im Monat eigentlich mit freier Platzwahl und Buffet und der Erlaubnis zu sprechen stattfand. Pater Thomas hatte aber für uns drei im Kuchistübli etwas organisiert, sodass wir uns dort bei gutem Essen auch etwas unterhalten und einen schönen Abend verbringen konnten.


Apropos Essen; da in den letzten Tagen manche Empfänge stattfanden, war neben den Sonntagen auch oft dispensiert, schätzt man das Essen in Stille wieder mehr, da es, auch wenn es schön war und in gewisser Weise auch zum gemeinschaftlichen Feiern dieser Festtage passt, mit der Zeit etwas oft wird.









Dienstag, 31. Dezember 2019

Woche 18 - Weihnachten



Diese Woche ging die Adventszeit zu Ende und am Dienstag nach der Vesper hiess es dann auch das erste Mal "Frohe Weihnachten".
das Nachtessen an diesem tag war noch relativ schlicht, aber doch hatte ich den Eindruck, dass beim am Tisch vorgelesenen Stammabum Jesu aus dem Matthäus alle Anwesenden besonders still waren und so die Situation gleichsam ankündigte: jetzt ist sie da die heilige Nacht.
Weihnachtskuppel in der Klosterkirche

Krippe in der Klosterkirche



Der obere Chor mit Krippe in amberfarbenem Licht, wie oft zu besonderen Festtagen


Um 20.00 Uhr fand dann die Vigilfeier statt, welcher durch ihre schlichte feierlichkeit berührte und einer meiner Lieblingsteile an der Weihnachtsfeier in Einsideln war.
Dannach  sass die Gemeinschaft noch etwas im Refektorium zusammen, wozu auch ich eingeladen worden bin. Danach half ich Pater Theo, der mit deinem Orgelspiel den Mitfeiernden, von denen bereits eine Stunde vor Beginn der Messe nicht wenige anwesend waren, die Wartezeit zu verkürzen und sie etwas auf Weihanchten einzustimmen, indem ich die Seiten während des orgelspieles umblätterte, eine zugegebenermassen recht einfachklingende Aufgabe, die aber nunmal auch erforderlich ist.
Um 23.00 Uhr begann dann die Mitternachtsmesse, welche von einer Feierlichkeit aber auch einer getragenen Stimmung geprägt war. Um ca. halb eins war dann auch dieser schöne teil vorbei und man ging zu Bett.

Am Weihnachtstag selbst fand ein feierliches Pontifikalamt statt, welches gut besucht war. An beiden Tagen sowie am 26. und 27. ,ministrierte ich in der Vesper (, welche am 25. eine Pontifikalvesper war)  sowie auch am 26. und 27. im Konventamt welches der Dekan und  der Subprior hielten.

Generell ist zu bemerken, dass man im Kloster hier sehr stark den Unterschied zwischen Advents- und Weihnachtszeit merkt, da während der ersteren am Mittwoch und Freitag Abendsilentium galt (d.h., dass man nach der Vesper v.a. auf den Gängen still sein muss) und es normales Essen gab. In der Weihnachtszeit gibt es aber besonderen Wein, Dessert und süsse Getränke, da man während der ganzes Weihnachtsoktav, also 8 tage lang, Weihnachten feiert.

Am Stephanstag wurde am Abend die Konventweihnacht gefeiert. Hierzu dekorierten Frater klemens und ich das Refektorium mit Tannenzweigen, Kerzen und Christbaumkugeln.





Krippe von Frater Klemens und Frater Meinrad im Refektorium
 Der Ablauf der Feier war folgender: Zuerst wurde statt aus der Bibel ein Teil einer Weihnachtsgeschichte vorglesen, während welcher es Suppe gab. Anschliessend sangen Abt Urban, Pater Lukas und Pater Theo, der auch E-Piano spielte, Weihnachtslieder, worauf der Hauptgang und der zweite Teil der Geschichte folgte. Darauf folgte wieder eine Gesangseinlage und dann das Desert mit dem letzten Teil der Erzählung, wieder Musik, dann eine Ansprache des Abtes und dann das Stille Nacht, wonach die Mönche in die Klosterkirche gingen, um dort die Komplet zu beten.





Allgemein ministrierte ich diese Woche sehr viel, da die Schüler ja Ferien haben.



Am Fest der unschuldigen Kinder bin ich in das Kloster Au gelaufen, was ca. eine halbe Stunde zu Fuss entfernt liegt und wo man Reliquien der Märtyrer in kleinen Figuren austgestellt hat.